Publikationen von Helena Blavatsky
In den langen Jahren ihrer spirituellen Arbeit und auf Reisen sammelte Helena Blavatsky umfangreiche Informationen und Erkenntnisse. Gesammelt und in zahlreichen Berichten und Publikationen veröffentlichte Blavatsky ihre Arbeitsergebnisse. Zu den wichtigsten Publikationen zählen bis heute folgende Bücher:
- Isis Unveiled, 1877 (deutsch: Isis entschleiert)
- The Secret Doctrine, 1888 (deutsch: Die Geheimlehre)
- The Voice of the Silence, 1889 (deutsch: Die Stimme der Stille)
- The Key to Theosophy, 1889 (deutsch: Der Schlüssel zur Theosophie)
Daneben war Helena Blavatsky an zahlreichen Berichten und Zeitungen beteiligt. Selbst in der New York Sun sollen Artikel von ihr veröffentlicht worden sein. Als von Ihr selbst ins Leben gerufene Zeitschriften gelten:
- The Theosophist, monatliche Publikation der Theosophischen Gesellschaft
Erste Ausgabe 1879 - Lucifer, spirituelle Zeitschrift / London
Erste Ausgabe 1887
Isis Unveiled – Isis entschleiert
Das zweiteilige Hauptwerk von Helena Blavatsky erschien im September 1877 unter der Mitarbeit von Henry Steel Olcott und Alexander Wilder. Es gilt bis heute als Grundlagenwerk der Theosophie und gliedert sich in einen die Naturwissenschaften sowie einen die Religion und Religiosität betrachtenden Teil. Beide Bereiche werden jeweils mit dem anderen Bereich in Verbindung gebracht, Unterschiede und Gegensätze beleuchtet. Extreme werden in beiden Bereichen hinterfragt und mittels theosophischer Thesen zusammengeführt.
Das Buch galt bereits bei der Veröffentlichung als Ausnahmepublikation. Die Erstauflage von 1.000 Exemplaren war nach 10 Tagen vergriffen; die Zweitauflage erschien zwei Monate nach der Erstveröffentlichung.
The Secret Doctrine – Die Geheimlehre
Ebenfalls ein Grundlagenwerk der Theosophie stellt die vierteilige Geheimlehre dar. Mit dieser enzyklopädischen Arbeit wird ein umfassendes Weltbild der Theosophie nach Helena Blavatskys Erkenntnissen aufgezeigt.
Während der erste Band („Kosmogenesis“) die Weltanschauung zwischen materieller und energetischer Existenz veranschaulicht, bezieht sich der zweite Band („Anthropogenesis“) auf die Position des Menschen in diesem Weltbild.
Der dritte Band der Geheimlehre wird mit dem klassischen Wort für geheimes Wissen „Esoterik“ betitelt. Er zeigt die unsichtbaren wie sichtbaren Verknüpfungen zwischen Mensch, Natur und göttlichen Kräften auf. Der vierte Band bietet hingegen eine lexikarische Übersicht mit rund 100.000 Verweisen für die zentrierte Themensuche in dem vielfältigen Spektrum der Theosophie.
The Voice of the Silence – Die Stimme der Stille
Unter dem vollständigen Namen Die Stimme der Stille und andere ausgewählte Bruchstücke aus dem “Buch der goldenen Lehren” erschien Blavatskys dritte bekannte Publikation. In diesem Buch, das bereits laut dem Vorwort nicht von ihr selbst stammt, wird in drei Teilen der Weg zur höheren Erkenntnis aufgezeigt.
Teil 1 „Die Stimme der Stille“ zeigt die ersten Lernschritte der Seele auf, die zum Bereich „Die zwei Wege“ (Teil 2) führen, um die innere Einheit zu erreichen. Der dritte Teil, betitelt mit „Die sieben Pforten“, kann als vertiefende Erklärung des zweiten Teils verstanden werden. Er befasst sich mit den sieben Tugenden, die der Lernende verinnerlichen muss, um die innere Vollendung zu meistern: Bereitschaft zur Selbst- und Nächstenliebe, Ausgeglichenheit, Unerschütterlichkeit, Leidenschaftslosigkeit, Kraft, Versenkung und Weisheit.
The Key to Theosophy – Der Schlüssel zur Theosophie
Die letzte von Helena Blavatsky zu Lebzeiten veröffentlichte Publikation ist der „Schlüssel zur Theosophie“. In diesem Buch geht es dabei weniger um die Theosophie als Lehre, denn um die Theosophische Gesellschaft und ihre Position im Bereich der Erforschung zwischen Wissenschaft und Spiritualität.
Mit dem „Schlüssel zur Theosophie“ stellt Blavatsky nach dem Vorbild eines Frage-Antwort-Lexikons die Aufgaben der Theosophischen Gesellschaft vor. In einem umfangreichen Glossar folgen Erklärungen zu den wichtigen theosophischen Begriffen zum besseren Verständnis der Lehre.
Zeitschrift „The Theosophist“
Der Theosophist erscheint seit 1879 als monatliche Zeitschrift für theosophische Themen. Bis heute wurde der Theosophist durchgängig herausgegeben, seit der Spaltung der grundlegenden Theosophischen Gesellschaft unter der Leitung der TG-Aydar. Die werbefreie Zeitschrift finanziert sich bis heute durch den Verkaufspreis und die Unterstützung der TG-Aydar, für die er unter anderem als verbindendes Kommunikationselement zwischen den unterschiedlichen, theosophisch-geprägten Organisationen dient.
Zeitschrift „Lucifer“
Der ab 1887 publizierten Zeitschrift Lucifer liegt im Grunde ein Streit zwischen Blavatsky und Olcott zugrunde. Da Olcott die inzwischen sehr eigen gewordenen Artikel von Blavatskys nicht mehr im uneingeschränkt im Theosophist veröffentlichte, nutzte Blavatsky ihren erneuten Umzug nach London für die Herausgabe einer neuen Zeitschrift. Mit dem Lucifer konnte sie erneut als Herausgeberin allein die Entscheidung über die Veröffentlichung ihrer Werke treffen. Die Zeitschrift erschien zehn Jahre lang.